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Da Italien im Ersten Weltkrieg - entgegen den Abmachungen mit Deutschland und Österreich/Ungarn - österreichische Grenzgebiete eingemeindete, beschimpften die Deutschen die Tomaten essenden Italiener als "treulose Tomaten".
Der deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. (1503-1564) wuchs zwar in Spanien auf, regierte sein Reich aber von Wien aus. Das änderte aber nichts daran, dass er an seiner Muttersprache festhielt und seine deutschen Untertanen nur noch spanisch verstanden.
Tuten und Blasen waren die Hauptaufgaben des Nachtwächters, eine der untersten Berufsgruppen im Mittelalter. Wer nicht einmal das konnte, so glaubte man, konnte auch von nichts anderem eine Ahnung haben.
Gesellen bestimmter Zünfte trugen als Zeichen ihrer Zunftangehörigkeit Ohrringe. Verstießen sie gegen die Regeln ihrer Zunft, riss man ihnen zur Strafe den Ring aus dem Ohr. Das Ergebnis war ein "Schlitzohr".
Ganz einfach: Kanaldeckel sind rund, weil runde Kanaldeckel niemals in den Schacht fallen. Ein rechteckiger Kanaldeckel würde in der Diagonalen durch das Loch passen.
Aus der kölschen Verkleinerungsform zu "Protokoll" ("Protoköllche") wurde durch die lautliche Ähnlichkeit mit "Knöllche" - der Verkleinerungsform von "Knolle" - also das "Knöllchen".
Nach dem Zweiten Weltkrieg antworteten deutsche Übersetzer auf die Frage, welche Nahrungsmittel in Deutschland am dringendsten benötigt würden, mit "Korn" (Roggen). Die US-Amerikaner verstanden "corn" (Mais) und lieferten den Deutschen Mais statt Roggen.
Wenn man sich über jemanden ärgert, wünscht man ihn möglichst weit weg, z. B. auf die Insel Cayenne, die sich im Atlantik befindet. Dort befand sich bis 1938 eine französische Strafkolonie. Ironie des Ganzen: Cayenne-Pfeffer wird aus Chilischoten hergestellt und nicht aus Pfeffer.
Ursprung der Redensart: Ein Brettspiel namens "Tricktrack". Kann einer der Spieler zwei nebeneinander liegende Felder mit seinen Steinen belegen, hat dieser einen Stein im Brett. Vergleichbar mit einem Freund, der einem stets zur Seite steht.
Die "Schnuppe" ist das verkohlte Ende eines Kerzendochtes. Wenn einem etwas schnuppe ist, dann ist es genauso viel wert wie das verkohlte Ende eines solchen Dochtes - nämlich nichts.
Die Frisbee-Scheibe hat ihren Namen von einem amerikanischen Kuchenverpacker, der seinen Kuchen auf einer dünnen Platte verkaufte. Studenten nutzten diese Kuchenplatten als Wurfspielzeug und nannten sie nach dem Schriftzug, der auf ihnen zu lesen war: Frisbee.
Einen Fisch, der noch zu klein ist und den man deshalb ins Wasser zurückwirft (back = zurück), nennt man Backfisch. Aus dem gleichen Grund werden junge Mädchen "Backfisch" genannt. Ihnen fehlt die nötige Reife.
Hindus waren lange Zeit davon überzeugt, dass eine dritte Ehe Unglück bringt. Also heirateten sie beim dritten Mal einen Baum. Dieser wurde anschließend verbrannt, so dass sie frei für die vierte Ehe waren.
Bevor ein Auto das Werk verließ, unterschrieb der deutsche Ingenier Otto Kraft den Kontrollschein mit seinen Initialen OK. Erst nach dieser Qualitätskontrolle durften die Autos die Werkshallen verlassen.
Esel weigerten sich, kleinste Wasserläufe zu durchwaten. Um mit den Lasttieren doch noch das gewünschte Ziel zu erreichen, baute man kleine Brücken. Eine Eselsbrücke ist also ein kleiner Umweg, der aber doch ans Ziel führt.
Wenn ein Ritter bei einem Turnier stürzte oder von einem Gegner verletzt wurde, musste ihn sein Knappe aus der Gefahrenzone retten. Tat der Knappe das nicht, hatte dies zur Folge, dass sein Herr für einen weiteren Stich liegen blieb und im schlimmsten Falle dabei sogar den Tod fand.
Bei der Ermittlung des richtigen Breitengrades, mussten die Navigatoren oftmals mehrere Stunden durch den so genannten Jakobsstab in die Sonne blicken. Aus diesem Grund waren viele Piraten auf einem Auge blind.
Wenn ein Kamin gründlich gereinigt ist, sinkt die Brandgefahr durch einen verstopften Schornstein. Aber es gibt noch eine andere Erklärung: Ein rauchender Kamin gilt als Symbol für florierende Geschäfte.
Das Wort "Rosch" bedeutet in der jüdischen Sprache "Kopf". Anlässlich des jüdischen Neujahrsfests "Roschha-Schanah" wünscht man sich "Gut Rosch", was etwa so viel wie "Gutes Neujahr" bedeutet und daraus entwickelte sich der deutsche Neujahrswunsch "Guter Rutsch".
Die wohlhabenden Burgbewohner hatten meist ein Himmelbett. Das "Dach" des Himmelbettes sollte eigentlich herabfallendes Ungeziefer vom Bett fernhalten, doch dieses diente auch als Ablage für Wertsachen.
Im späten Mittelalter wurde dem Verlierer bei Sportwettkämpfen als Trostpreis ein Schwein geschenkt. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben.
Ein französicher Offizier, der im 19. Jahrhundert in Süddeutschland stationiert war, mischte seinen Wein mit Wasser und sagte dabei: "Toujour l'amour (= Jeden Tag Liebe). Daraus wurde zuerst "Schorlemorle" und etwas später dann die Kurzform "Schorle".
Die Legende, dass der Adel blaublütig sei, stammt von den Arabern: Diese sahen bei den europäischen Rittern die blauen Adern durch die helle Haut. Und da die meisten Adelige waren, glaubten die Araber, dass das Blut von Adeligen eben blau sei.
