Ich .......
Hystorie
Katzenkorb
Augen Augen Augen .....
Single Malt Whisky
Unternehmungen, Nautilus
Reise nach Teneriffa
RD +
Einstellungstest
Geber und Nehmer
Kontrolle!
Mail an Chef
Überlastung
Konversation
CB-Funk - ein Hobby?
Wieso, weshalb, warum?
Meine Empfehlungen
100-Einwohner-Dorf
Sandsation 2010
Sandsation + Gärten der Welt
akt. Sternenhimmel
Div. Sammlungen + Fotos
Zitate, Literatur
Abendstern
Blicke in die Natur
Messe, Impressionen
Ein Baum in Begleitung
Duschen                ;-)
Spannendes
Body
Kulturnachrichten, Geo
Lachen ist gesund
Gästebuch
   
 


Klar, wie viele Menschen von uns bin ich ein Arbeitnehmer.

Und wie andere Arbeitnehmer auch, habe ich so meine Erfahrungen mit den Arbeitgebern gemacht. Da werden viele meiner Besucher mitreden können. Aber könnt Ihr über folgende Erlebnisse berichten?

Die Geschäftsführung forderte mich auf beim morgendlichen Erscheinen darauf zu achten, dass, wenn ich später komme, rechts zu gehen, damit ich mit den Kolleginnen und Kollegen nicht zusammenstoße, die abends etwas früher gingen.

Hmm ……. ich war mir nicht sicher, ob ich die Geschäftsführung möglicherweise missverstanden habe.

Besser jedoch war mein Antrag auf Urlaub auch nicht verlaufen. Das heißt, mein Versuch einen Antrag auf Urlaub zu stellen.



Meine Geschäftsführung begegnete mir, ich solle bloß nicht wegen Urlaub anfragen. Ob ich denn gar keine Ehre im Leib hätte? Ob ich überhaupt wisse, wie wenig ich arbeiten würde?

Ääähhhmmm ……..

Es begann zu rechnen. Das Jahr hätte bekanntlich 365 Tage. „Sicher“, dachte ich.

Davon würde ich täglich 8 Stunden schlafen. Das seien 122 Tage, blieben noch 243 Tage. „Stimmt“, war ich der Meinung, „dafür muss man kein kühner Rechner sein“.

Täglich hätte ich 8 Stunden frei. Das wären noch mal 122 Tage, blieben also noch 121 Tage.

52 Sonntage hätte das Jahr, an denen nicht gearbeitet würde. 69 Tage blieben über. Samstagnachmittag würde auch nicht gearbeitet, das seien nochmals 52 halbe bzw. 26 ganze Tage. 

Natürlich hatte ich stets mitgerechnet. Ihr doch auch, oder?

Ich würde täglich 2 Stunden Pause machen (ist mir gar nicht bewusst), was insgesamt 30 Tage ausmachen würde. Übrig bliebe ein Rest von 13 Tagen, wovon 9 Tage Feiertage seien.

Gerade wollte ich mich aus dem Büro schleichen, als mich ein Wind einholte:
Und da würde ich noch Urlaub beantragen wollen???

Besser schlugen meine Vorschläge zu einer neuen Arbeitsordnung ein. Zumindest bei meinen Kolleginnen und Kollegen.

Ich möchte zitieren:

x    Die Arbeit ist Erholung, jede Anstrengung ist zu vermeiden.

x    Der Beginn der Arbeitszeit liegt im Ermessen der Angestellten, darf jedoch nicht vor 10:00 Uhr liegen Vor Beginn wird ein Frühstück nach Wahl gereicht.

x    Der Mindestlohn beträgt € 30,- in der Stunde (€ 4.800,- im Monat). Zusätzlich freie
Verköstigung, Bier und Zigaretten.

x    Jede Dame hat im neuesten „Pariser Chic“ zu erscheinen. Die Kosten trägt die 
Geschäftsführung.

x    Angestellte, die länger als fünf Wochen im Betrieb beschäftigt sind, werden mit dem Auto von und zur Arbeit gefahren.

x    Von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr ist Mittagsruhe, gespeist wird an der gedeckten Tafel.

x    Von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr ist allgemeine Kaffeetafel. Während dieser Zeit sorgt der Arbeitgeber für die musikalische Unterhaltung.

x    Wer bei der Arbeit schläft, darf nicht geweckt werden. 

x    Um 17:00 Uhr ist Feierabend.  Bei Verlassen der Arbeitsstätte ist der Geschäftsführer verpflichtet, jedem Arbeitnehmer die Hand zu schütteln und ihm für die aufopfernde Tätigkeit wärmsten Dank auszusprechen.

x    Das Austreten während der Pausen ist möglichst zu unterlassen, denn dafür ist die Arbeitszeit da.

x    Heiratet ein Angestellter, so hat der Geschäftsführer für eine vollständige Aussteuer zu sorgen. Die Hochzeit findet in der Wohnung des Geschäftsführers statt. Der Betrieb ist aus diesem Anlass mindestens 1 Woche zu schließen.


Wie ich mich dann für die Arbeit im Betriebsrat aufstellen ließ und auch noch tatsächlich gewählt wurde, lernte ich völlig neue Kriterien und Philosophien für die Arbeit kennen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, welche Meinung man dort so vertritt. Hier einige Auszüge:

x   Wir kennen zwar die Aufgabe nicht, aber wir bringen das Doppelte.

x   Bei uns kann jeder werden, was er will – ob er will oder nicht.

x   Wir wissen zwar nicht, was wir wollen, aber das mit ganzer Kraft.

x   Wo wir sind, klappt nichts – aber wir können nicht überall sein.

x   Jeder macht, was er will – keiner macht, was er soll – aber alle machen mit.

x   Damit immer mehr immer weniger tun können, müssen immer weniger immer mehr tun.

x   Wir arbeiten Hand in Hand – was die eine nicht schafft, lässt die andere liegen.

x   Jeder wird so lange befördert, bis er mit Sicherheit unwirksam ist.

x   Operative Hektik ersetzt geistige Windstille

x   Der Mensch steht im Mittelpunkt und somit allen im Weg.

x   Die Hauptsache, es geht vorwärts – die Richtung ist egal.

                                      
                 
Nach der Aufnahme meiner Tätigkeit als Betriebsrat, bekam ich gleich neue Bedingungen zu Arbeitsbefreiungen.
Im folgenden nun beschrieben......:
Krankheitsfall
Krankheit ist keine Entschuldigung. Auch ein Attest Ihres Arztes ist kein Beweis, denn wenn Sie in der Lage waren einen Arzt aufzusuchen, hätten Sie auch zur Arbeit kommen können.
Operation
Chirugische Eingriffe an unseren Arbeitskräften sind untersagt. Wir haben Sie so eingestellt, wie Sie sind. Die Entfernung oder die Veränderung eines Teils von Ihnen verstößt gegen den vereinbarten Arbeitsvertrag.
Silberne oder Goldene Hochzeit
Für derartige Anlässe kann keine Freistellung gewährt werden. Wenn Sie 25 oder gar 50 Jahre mit dem gleichen Menschen verheiratet sind, seien Sie froh wenn Sie zur Arbeit gehen dürfen.
Geburtstag
Dass Sie geboren wurden, ist sicher nicht Ihr Verdienst. Darum sehen wir keine Veranlassung Ihnen in solchen Fällen eine Freistellung zu gewähren.
Geburt eines Kindes
Für derartige Fehltritte unserer Angestellten ist natürlich keine Arbeitsbefreiung vorgesehen. Sie hatten ja schon Ihren Spaß.